Vorhabenbeschreibung

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein ist zum einen der Fokus auf pflanzenbauliche Versuche gelegt.Wir werden auf zwei Projektbetrieben Demonstrationsversuche im Getreide anlegen:Es soll in den Varianten gezeigt werden, ob man mit NIRS-Sensor Technik homogen Wirtschaftsdünger ausbringen kann.Wir werden Varianten anlegen, in denen wir – wie momentan üblich – den Wirtschaftsdünger nach m³ ausbringen und daneben Varianten, die nach Stickstoff konstant oder nach Ammonium konstant angelegt sind.Des Weiteren ist auf einem Projektbetrieb ein Demonstrationsversuch im Grünland geplant.Ebenso planen wir den Einsatz einer mobilen NIRS-Station auf weiteren landwirtschaftlichen Betrieben. Mit der Station möchten wir interessierten Landwirten die Möglichkeit geben, die Nährstoffwerte des Wirtschaftsdüngers zu erfassen. So können sich Landwirte selbst ein Bild machen, ob für sie ein zukünftiger Einsatz denkbar wäre.Zum anderen möchten wir in der Region Schleswig-Holstein viel über die NIRS-Sensor Technik veröffentlichen und für interessierte Landwirte alle Informationen hierzu zusammentragen auf unserer Webseite und bei Social – Media Plattformen.

Vorhabenbeschreibung

Sachsen-Anhalt

Für das MuD stehen 4 landwirtschaftliche Betriebe und 2 Lohnunternehmen zur Demonstration und Testung der regionalen Zeile zur Verfügung. Dabei werden unterschiedliche Schwerpunkte betriebsspezifisch verfolgt und Umgesetzt. Nachfolgend werden diese Aufgelistete:

Dokumentation

In diesem Bereich wird die Dokumentation der ausgebrachten Nährstoffmenge für flüssige Wirtschaftsdünger im Bereich der Gärreste, Rinder- und Schweinegülle getestet. Ziel soll es dabei sein, die ausgebrachten Nährstoffe pro Flächeneinheit zu dokumentiert, sodass der Betrieb diese in die elektronische Dokumentation übernehmen und weiterverarbeiten kann. Für den pflanzenbaulichen Aspekt sollen dabei die Aufwandkarten aus der Wirtschaftsdüngerapplikation als Vorlagenkarten in der anschließenden Mineraldüngerapplikation verwendet werden. Dies soll es ermöglichen eine optimiertere Düngung, bestehend aus den beiden Düngerarten, organisch und mineralisch, auf betriebsebene zu vollziehen.

Einsparung von Mineraldünger

Durch einen Praxisversuch mit Gärresten im Winterweizen, sollen Einsparpotentiale in der Mineraldüngung erprobt werden. Dabei wird die genau ausgebrachte Menge an Ammonium- und Gesamtstickstoff ermittelt und an den Pflanzenbedarf angepasst. Hier werden zwei Varianten gewählt, bestehend aus 100%iger Organischer Düngung und einer reduzierten organischen Düngung mit mineralischer Aufdüngung an den Pflanzenbedarf. Anschließend werden durch die Beerntung die Qualitätsparameter in der den beiden Varianten erfasst, um das Potential der organischen Düngung zu ermitteln.

Genaue Ausbringung unterschiedlicher Wirtschaftsdünger

Durch die genauen Bestimmung in der Zusammensetzung von Nährstoffen in relevanten Wirtschaftsdüngern soll betriebsspezifisch Einfluss auf die Aufwandmengen während der Applikation genommen werden. Ziel ist es während der Applikation die Heterogenität der eingesetzten Wirtschaftsdünger bei der Lagerentnahme und der Ausbringung zu bestimmen, um diese an den Bedarf während der Ausbringung an den Pflanzenbestand anzupassen.

Die aus den Zielen der Vorhaben gewonnenen Erkenntnisse, sollen in Praxislösungen bei der Anwendung von Wirtschaftsdüngern überführt werden. Durch Workshops, Demonstrationen und Präsentationen auf landwirtschaftlichen Veranstaltungen, sollen alle Ergebnisse der landwirtschaftlichen Praxis vorgestellt werden, um entscheidende Impulse und Strategien für die Anwendung der NIRS Technik während der Wirtschaftsdüngerapplikation zu liefern.

Vorhabenbeschreibung

Rheinland-Pfalz

Projektziele:

Im Rahmen dieses Modell- und Demonstrationsvorhabens soll der Nutzen von NIRS-Sensoren für die landwirtschaftliche Düngepraxis ermittelt werden. Interessierten Betrieben soll anhand von belastbaren Ergebnisse aufgezeigt werden welche Möglichkeiten durch den Einsatz der Technologie entstehen. Anhand von Versuchen soll aufgezeigt werden ob, unter welchen Umständen und in welchem Ausmaß der Einsatz der Technik für die Landwirtschaft von Vorteil ist. Die Open Data Farm Neumühle wird im ersten Jahr die Arbeiten hinsichtlich der Demonstration von betriebsspezifischen Abläufen bei der betrieblichen und überbetrieblichen Nutzung von NIRS-Sensortechnologie über den Wissenstransfer in die Praxis demonstrieren. Dafür werden alle relevanten betrieblichen Verfahren im Umgang mit der NIRS Technologie analysiert. Parallel dazu werden pflanzenbauliche Versuche auf den Flächen des Hofguts durchgeführt, in denen eine streifenweise Variation der Ausbringung erfolgt und in Abhängigkeit davon die Ernteerträge sowie die Inhaltsstoffe im Erntegut erfasst werden.

 Einzusetzende Technik:

Für das Vorhaben werden zertifizierte NIRS-Sensoren mit aktuellen Kalibrierungen verwendet, die idealerweise bereits auf den Betrieben eingesetzt werden.

Alternativ steht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine mobile NIRS-Station für die Durchführung von Versuchen oder den Praxiseinsatz zu Verfügung. Die vorhandene NIRS-Station ist zum leichteren Transport auf einem Autoanhänger verbaut.

  1. Streifenweise Variation der Ausbringung:
  • Ernteerträge erfassen
  • Effekt der Dosiervariante auf den Ertrag sowie die Inhaltsstoffe ermitteln

Randbedingungen:

  • Gülleart: Rindergülle
  • Ausbringtechnik: Schleppschuh, Harvestlab John Deere
  • Frucht: Winterweizen
  • Erntetechnik: John Deere S-Serie mit NIRS Technik
  • Versuchsfläche: Neumühle Schiefer Weg 10 ha

Varianten:

  1. Simuliert schlecht aufgerührt – NIRS nur zur Dokumentation

Ausbringmenge: 20 / 30 / 40 m³/ha Steuerung per Hand (Rate steigern während der Fahrt über Reduktion der Fahrgeschwindigkeit)

  1. Konventionell gut aufgerührt — NIRS gut aufgerührt
  2. 60% anrechenbar / 90kg Gesamt-N (ca. 30 m³)
  3. 60% anrechenbar / 30kg Ammonium-N
  4. Mineralisch
Vorhabenbeschreibung

Niedersachsen

Projektziele:

Im Rahmen dieses Modell- und Demonstrationsvorhabens soll der Nutzen von NIRS-Sensoren in der Düngepraxis ermittelt und Interessierten aufgezeigt werden. Dabei sollen belastbare Ergebnisse gewonnen werden, die für eine mögliche düngerechtliche Anerkennung der NIRS – Technik herangezogen werden können. Über praxisnahe Versuche soll nachgewiesen werden, ob, unter welchen Umständen und in welchem Ausmaß eine exaktere Ausbringung von Nährstoffen herbeigeführt werden kann. Für eine präzise Ausbringung ist die Kenntnis der in jedem Fass enthaltenen Nährstoffe über eine vollständige Behälterleerung entscheidend. Dabei können die fassweisen Nährstoffgehalte sowohl durch eine übliche Behälterprobe als auch über Richtwerte, eine fassweise NIRS-Messung sowie einer fassweisen Beprobung ermittelt werden. Im Rahmen dieses Projektes sollen die unterschiedlichen Messgenauigkeiten bestimmt und eine Vergleichbarkeit anhand von aussagekräftigen Größen hergestellt werden. In diesem Zusammenhang sollen der Einfluss der Homogenisierung eines Güllebehälters und die inhomogene fassweise Nährstoffverteilung berücksichtigt werden. Zusätzlich dazu sollen bei einer Gülleaufnahme die Abweichungen aufgezeigt werden, die zu den vom Inverkehrbringer übermittelten Nährstoffangaben auftreten können. Abschließend sollen pflanzenbauliche Versuche durchgeführt werden, in denen eine streifenweise Variation der Ausbringung erfolgt und in Abhängigkeit davon die Ernteerträge erfasst werden.

Einzusetzende Technik:

Für das Vorhaben werden zertifizierte NIRS-Sensoren mit aktuellen Kalibrierungen verwendet, die idealerweise bereits auf den Betrieben eingesetzt werden. Alternativ steht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine mobile NIRS-Station für die Durchführung von Versuchen oder den Praxiseinsatz zu Verfügung. Die vorhandene NIRS-Station ist zum leichteren Transport auf einem Autoanhänger verbaut.

Kostenerstattung:

Die eingeplanten Laboranalysen werden durch Projektmittel gedeckt. Bei projektbezogenen
Zusatzaufwendungen sind Kostenerstattungen unter Umständen möglich.


Versuchsplanung:
Im Anschluss werden die von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen geplanten Versuche
beschrieben, wobei daran noch Änderungen vorgenommen werden können.
Mit den Betrieben wird individuell geklärt, welche Versuche durchführbar und von besonderem
Interesse sind.
Generell soll bei allen Beteiligten eine große Sorgfalt bei der Durchführung von Versuchen
herrschen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Versuchsergebnisse belastbar werden.
1. Genauigkeit der Nährstoffwerte bei einer vollständigen Behälterleerung:
Behälterprobe vs. NIRS je Fass vs. Labor je Fass vs. Richtwerte
➔ für alle Fässer werden die Abweichungen der NIRS-Messung sowie der einzelnen
Behälterprobe und der Richtwerte zu dem tatsächlichen Nährstoffgehalt (Wert
aus der fassweisen Laboranalyse) bestimmt.
➔ Das Messverfahren, welches die geringste mittlere Abweichung aufweist, hat die
höhere Messgenauigkeit. Das bedeutet, dass über die gesamte Behälterleerung
genauere Nährstoffangaben vorliegen und eine exaktere Ausbringung erfolgen
kann.

Randbedingungen: Gülleart, Lagerart, Lagervolumen, Rührverhalten, wie wird fassweise
Beprobung durchgeführt? Dauer Behälterleerung? Entfernung zu Ausbringflächen?…

2. Aufrühren eines Behälters und intervallweise (alle 10 min) eine Laborprobe erheben:
Wie lange muss aufgerührt werden, damit Gülle homogen ist?
Wie groß ist der Homogenisierungsfehler in der Praxis?
Wie hängt die Homogenität von der Aufrührzeit ab?
Inwieweit lässt sich Gülle homogenisieren?
Randbedingungen: Gülleart, Lagerart, Lagervolumen, D, h, Füllstand, Rührwerk, wie erfolgt
die Probenahme?
3. Die Gülleaufnahme von Betrieben mit NIRS fassweise bemessen (evtl. fassweise
Probenahme zur Absicherung)
➔ Schwankungen bei überbetrieblich angelieferten Güllen verdeutlichen
➔ Vergleich mit übermittelten Nährstoffgehalten
Randbedingungen: Gülleart, Transport- und Ausbringtechnik
4. Streifenweise Variation der Ausbringung:
Ein Streifen nach Volumen auf Basis einer Behälterprobe, nach NIRS Gesamt-N, nach
NIRS Ammonium und nach Mineraldünger;
➔ Ernteerträge erfassen
➔ Effekt der Dosiervariante auf den Ertrag ermitteln
Randbedingungen: Gülleart, Ausbringtechnik, Frucht, Düngekonzept, Homogenität Boden,
Erntetechnik, Versuchsfläche: z.B. 300 m x 5 x 24 m = 3,6 ha oder 100 m x 5 x 18 m = 0,9 ha